Metaphysische Gedichte
Ericus Josephus Monacensis
Metaphysische Gedichte
160 Seiten, br.
3-88793-175-0, 20,00 €
Faust wird von Mephistopheles "ein sinnlich-übersinnlicher Freier" genannt. "Der Mensch ist ein metaphysisches Wesen", behauptete Arthur Schopenhauer. Er hat - Franz von Baader zufolge - eine dreifaltige Natur: eine physische, psychische und metaphysische oder spirituelle Natur.
Als Person ist er einfach "die individuelle Existenz einer vernünftigen Natur", Dabei muss Rationalität weder ein Feind der Metaphysik noch ein Feind der Mystik sein, obwohl letztere tiefer in das Geheimnis des Seins eingetaucht ist. Boethius, der römische Philosoph, von dem die vorgelegte Definition stammt, hat im Kerker - vor seiner Hinrichtung als Christ - metaphysische Verse in lateinischen Hexametern geschrieben und darin Trost gefunden.
Sein griechischer Vorgänger hierin war der Vorsokratiker Parmenides, der in griechischen Hexametern das Wesen der Metaphysik des Einen vom Schein der Erscheinungswelt des Vielen und Vielfältigen abhob. Das ewige Sein kommt demnach nur dem Einen zu, dem einen Geist. Plato, der Gründer der Akademie in Athen hat in Gott, der Idee des Guten, welche Großgötter des Mythos in den Schatten stellte, das Mass aller Dinge' erkannt. Von seinem Schüler Aristoteles aus Stageira stammt der Name "Metaphysik", jener Vorlesung, die er nach der Physik aufgezeichnet hat. Der Stagirite zeigt aber auch, warum Metaphysik über der Physik steht - als allgemeine Lehre vom Sein, die auf das Erste Sein zielt.
Aristoteles, welcher diesen göttlichen Geist "Erkennen des Erkennens"und den reinen Akt des Seins nennt, verdanken wir auch den ersten Gottesbeweis aus der Bewegung der Welt auf einen "ersten unbewegten Beweger alles Bewegten". Gott bewegt die Welt, indem er geliebt wird.